Faszination Tragschrauber
Ein Tragschrauber, er wird auch als "Gyrocopter" oder "Autogyro" bezeichnet, ist ein einzigartiges Fluggerät, und dennoch vielen unbekannt. Der Tragschrauber ist unglaublich vielseitig und eines der sichersten und zuverlässigsten Fluggeräte, die jemals gebaut wurden. Er gehört zur Gattung der Drehflügler und erfährt seinen Auftrieb durch Autorotation; dabei wird der Rotor nicht durch Kraftübertragung angetrieben. Einzig und allein der Propeller bringt den Tragschrauber vorwärts, daraufhin strömt Luft durch den Rotor, womit der notwendige Auftrieb erzeugt wird.
ETWAS GESCHICHTE
Wie alles begann
1919 erfindet der spanische Ingenieur und Unternehmer Juan de la Cierva y Codorníu den Tragschrauber. Er wollte ein komplett neues, revolutionäres Fluggerät bauen. Das Neue an seinem Projekt war der Rotor, der permanent in Autorotation und damit stets unabhängig von der Geschwindigkeit des Fluggeräts ist. Scheiterten die ersten Versuche von Juan de la Cierva noch, weil seine Fluggeräte um ihre eigene Längsachse kippten, sobald sie sich in die Lüfte erhoben, so fand am 23. Januar 1923 endlich der erste, offiziell datierte Flug eines Tragschraubers statt. Kern des Problems war die Asymmetrie der Kräfte, die durch das vorlaufende und das rücklaufende Blatt entsteht. De la Ciervas Lösung war ein Schlaggelenk an den Rotorblättern. Damit öffnete er die Tür für viele weitere Drehflügler-Projekte.
DIE TRAGSCHRAUBER VON MAGNI
Die Hauptcharakteristika der Tragschrauber von Magni Gyro sind ihre unübertroffene Verlässlichkeit und das einfache Handling. Der Schlüssel dafür liegt im "Konzept der Einfachheit", dass dazu führt, dass Piloten relativ schnell die Fertigkeiten erlernen, die notwendig sind, um einen Tragschrauber zu fliegen. Die Tragschrauber von heute sind moderne Fluggeräte die den luftfahrttechnischen Standards entsprechen, gebaut mit Hilfe fortschrittlicher Technologien und gefertigt aus hochwertigen Materialien. Einen Tragschrauber von Magni Gyro zu fliegen ist immer ein Vergnügen, selbst unter widrigen Wetterbedingungen. Dank seiner einzigartigen Rotorblätter und seines Leitwerks ist er besonders stabil und erlaubt ein sicheres Fliegen auch in turbulenterer Luft.
In der Luft wie auch am Boden lässt sich der Tragschrauber einfach manövrieren. Der engste Wendekreis beträgt gerade einmal fünf Meter und durch seine schmale Bauweise findet der Tragschrauber auch in kleinen Hangars seinen Platz. Dank der geringen Abmaße, des niedrigen Gewichts sowie des einfach abnehmbaren Rotors steht einem Transport auf einem Anhänger nichts im Wege. Am Flugplatz angekommen, kann der Rotor eines Tragschraubers von Magni Gyro innerhalb von Minuten wieder aufgebaut werden. Die Rotorblätter sind aus GFK gefertigt und dadurch besonders robust. Sie haben eine nahezu unendliche Lebensdauer. Die Hauptmerkmale unseres Rotorsystems sind einfache Handhabung, lange Haltbarkeit und Vibrationsarmut. Dank ihres geringen Gewichts und einer Motorleistung von 115 PS sind sowohl Verbrauch als auch Geräuschentwicklung (unter 65 dB) niedrig.
TRAGSCHRAUBER UND HUBSCHRAUBER: DIE UNGLEICHEN ZWILLINGE
Sowohl Tragschrauber als auch Hubschrauber sind beide sehr interessante Drehflügler. Sie sind zu verschiedenen, ganz spezifischen Manövern fähig, die ein Flugzeug mit starren Flügeln gar nicht machen kann. Tragschrauber und Hubschrauber erhalten den für das Fliegen nötigen Auftrieb von ihren rotierenden Flügeln, den Rotorblättern. Dieses gemeinsame Bauteil macht es vielen Menschen schwer, den Unterschied zwischen Tragschrauber und Hubschrauber auszumachen, da ihr Aussehen für das ungeübte Auge ähnlich ist.
Die Verwirrung zwischen den beiden Arten von Drehflüglern wird durch die geringe Anzahl von Tragschraubern im Vergleich zu Hubschraubern verstärkt. Trotz der Gemeinsamkeit eines Rotors ist es erstaunlich, wie viele konzeptionelle Unterschiede - bis hin zum gegenläufigen Luftstrom - zwischen Tragschrauberrotoren und Hubschrauberrotoren bestehen. Aerodynamische Kräfte, Belastungen, Einfallswinkel und Freiheitsgrade sind verschieden, woraus die unterschiedlichen Flugleistungen und -eigenschaften resultieren. Bei Tragschraubern gibt es während des Fluges keinerlei Kraftübertragung auf den Rotor. Das ist leicht zu erkennen: Bei Tragschraubern gibt es keine Einrichtungen, die ein Drehmoment ausgleichen müssen, wie etwa ein Heckpropeller, der das Drehmoment des angetriebenen Hauptrotors bei einem Hubschrauber ausgleicht. Der Auftrieb wird ausschließlich durch Autorotation erzeugt, die durch die Luft entsteht, die durch die Rotorblätter strömt. Das wird durch die Bewegung des Rotorkopfes entlang seiner Nickachse ermöglicht, womit letztendlich auch die Rotorebene bewegt werden kann. Im Fall der Tragschrauber von Magni Gyro umfasst diese Bewegung einen Bereich zwischen 0 ° (waagerecht) und 18 ° (nach hinten geneigt). Dieser Bereich erlaubt die korrekte Luftdurchströmung der Rotorblätter innerhalb der Flugbetriebsgrenzen. Der Pilot steuert die Änderung der Nickachse mit dem Stick. Durch die fehlende Kraftübertragung am Rotor kann ein Tragschrauber nicht auf der Stelle schweben, so wie das ein Hubschrauber kann. Das bedeutet, nimmt die Geschwindigkeit ab während der Tragschrauber nach oben geneigt ist, so nimmt auch der Luftstrom durch den Rotor ab und die Rotordrehzahl beginnt sich zu reduzieren, was wiederum zu einem geringeren Auftrieb führt. Fällt die Rotordrehzahl unter ein bestimmtes Niveau, beginnt der Tragschrauber steil zu sinken. Abhängig von Wetterbedingungen und Beladung können das 2 bis 4 Meter pro Sekunde mit Motor und bis zu 10 Meter pro Sekunde ohne Motor sein. Auch ein vertikales Sinken ist möglich, wenn die Vorwärtsfahrt auf Null zurück geht. Während des Sinkens kann der Tragschrauber voll gesteuert werden. Denn der Rotor wird nach wie vor von Luft durchströmt. Sobald eine bestimmte Sinkgeschwindigkeit erreicht wird, erreicht der Rotor eine Drehzahl, die für einen konstanten Abstieg notwendig ist. Auch wenn Tragschrauber keinen Strömungsabriss wie ein Flugzeug haben können, ist das Schweben über einer Stelle nur für ein paar Sekunden möglich. Innerhalb der Betriebsgrenzen eines Tragschraubers wird sich die Rotordrehzahl selbst stabilisieren abhängig von Beladung, Art der Flugmanöver und der vorherrschenden Wetterbedingungen. Das macht das Steuern eines Tragschraubers einfach. Die Tragschrauber von Magni Gyro haben als einziges Kraftübertragungssystem auf den Rotor nur die Vorrotation. Dieses System ist dafür entwickelt, den Rotor ausschließlich beim Start auf eine Drehzahl zu beschleunigen, die ein sicheres Abheben ermöglicht. Nach dem Starten werden Rotor und Vorrotation wieder entkoppelt. Auch, wenn Tragschrauber nur wenig Platz für die Flugmanöver benötigen, können sie dennoch nicht wie ein Hubschrauber senkrecht starten oder landen. Daher braucht ein Tragschrauber beim Starten nach dem Entkoppeln der Vorrotation noch eine kurze Rollstrecke, um zu beschleunigen und abzuheben. Unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren, wie etwa Beladung, Wetterverhältnisse und Bodenbeschaffenheit, ist es möglich, mit einem Tragschrauber von Magni Gyro innerhalb von 40 bis 80 Metern zu starten. Für eine Landung werden 2 bis 3 Meter benötigt.